Wenn Kinderaugen glänzen – Magische Adventszeit mit Kleinkindern

Die Adventszeit steht vor der Tür… Dieses Jahr wird es wahrscheinlich auch aufgrund von einschränkenden Massnahmen eine besonders besinnliche Zeit sein, mit der engsten Familie zu Hause. Auch Kleinkinder verstehen schon ganz schnell, dass dies eine spezielle Zeit ist. Sie nehmen wahr, dass überall Lichterketten installiert werden, draussen wird es kalt, man hört Kinder mit Geisseln knallen oder sieht den Samichlaus seine Runden ziehen. Gerade Kinder zwischen drei bis vier Jahren durchleben die sogenannte „Magische Phase“ in der die Fantasie nur so sprudelt und sie oft sehr fantastische Geschichten erfinden. Die komplexe Welt um sie herum versuchen sie mit ihrer Fantasie zu ordnen und zu strukturieren, damit sie erklärbarer wird. Die Kinder versinken so in ihrer Fantasie, dass sie selbst davon überzeugt sind, dass ihre Geschichten, Wesen und Zusammenhänge tatsächlich real sind. Wenn die Eltern eine Zeit, wie die Adventszeit nutzen können, um die Kindern in positiver Weise in ihrer Kreativität und Fantasie zu stärken, ist dies umso besser. 

Dazu eignet sich die Weihnachtszeit mit ihren unzähligen Fabelwesen und magischen Geschichten sehr gut. Wenn Sie Zeit haben, einige Aktivitäten mit den Kindern zu planen und in eine Geschichte zu verpacken, regen sie einerseits die Fantasie der Kinder an und fördern andererseits verschiedene Entwicklungsbereiche. Motivierend sind solche gemeinsamen Aktivitäten für Kleinkinder allemal.

Wichtige Faustregel

Wenn Sie die Kinder anregen wollen, ihrer Kreativität und der Fantasie freien Lauf zu lassen, ist es ratsam, nicht zu viel an Erklärung und Struktur vorzugeben, sondern eher mit offenen Fragen an die Kinder heranzutreten und sie selbst eine Geschichte gestalten zu lassen. Das schöne bei magischen Geschichten ist ja, dass es kein falsch oder richtig gibt. Fragen sie das Kind: Wer sind sie? Woher kommen sie? Warum machen sie es so? Wie sehen sie aus? Usw.

Beispiele

• Guetzlibacken: Backen sie gemeinsam mit den Kindern Guetzli. Lassen sie die Kinder kneten, probieren, ausstechen und bemalen. Legen sie ein paar Guetzli vor die Türe/in den Garten für die Tiere/den Samichlaus o.Ä. Am nächsten Morgen sollten nur noch Brösmeli liegen, wo vorher die Guetzli waren. Die Kinder werden staunen. Und Sie können im Gespräch die Kinder fragen, wer wohl die Guetzli gegessen hat..
  
  
• Lichter anzünden: Basteln sie mit den Kindern Windlichter, z.B. mit alten Konfigläser, Seidenpapier und Kleister. Lassen sie das Kind die Kerze anzünden. Legen sie die Lichter vor die Tür und erzählen sie den Kindern, dass die Lichter dem Samichlaus/Wichtel o.Ä. den Weg zeigen. Vielleicht ist am nächsten Tag ein Brief vom Wichtel oder ein Sack vom Samichlaus vor der Tür? 
  
  
• Wichteltür / Wichtelgeschichten: Ein Klassiker in der Adventszeit. Ein Wichtel zieht in die Wohnung ein und bringt der Familie Weihnachtsstimmung. Es gibt sogar kleine Türchen, die an die Wand geklebt werden können, damit die Anwesenheit des Wichtels greifbarer wird für die Kinder. Den Wichtel darf man nie sehen, sonst ist er wieder weg. Er weibelt nur in der Nacht. Vielleicht hängt er über Nacht einen leuchtenden Stern ins Fenster, oder er räumt die Spielsachen für die Kinder auf? Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.
  
  
• Ein Zwergenhaus bauen im Wald: Machen Sie einen Ausflug in den Wald und bauen Sie mit Naturmaterialien ein kleines Zwergenhäuschen. Sie können die Kinder fragen, wer wohl dort einziehen wird? Vielleicht machen Sie gemeinsam mit den Kindern ein Feuer, damit die neuen Bewohner es lauschig warm haben.
  
  
• Traumstaub: Streuen Sie abends Glitzerstaub vor der Tür der Kinder. Erzählen Sie morgens die Geschichte der Traumwichtel, die den Kindern im Schlaf schöne Träume zaubern und sie beschützen. Dies kann vor allem für Kinder mit Ängsten beim Schlafen Sicherheit vermitteln.

Lassen Sie auch ihrer Fantasie freien Lauf und verzaubern Sie ihr Kind. Sie werden staunen, wie die Augen der Kinder glänzen bei solch fantastischen Geschichten…

Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventszeit.

Bei Fragen oder Anregungen dürfen Sie gerne per Mail auf mich zukommen.