Eine Kitabetreuung der Kinder wird in der Gesellschaft immer wieder kontrovers diskutiert. Einige finden, die Kinder gehören bis zum Eintritt in den Kindergarten zu den Eltern. Andere finden,
eine Kitabetreuung sei eine gute Vorbereitung für die Einschulung. Wieder andere sind einfach froh, dass sie während ihren Arbeitszeiten eine geeignete, passende Betreuung finden
können.
Von Kindergartenlehrpersonen bekommen wir immer wieder Rückmeldungen, dass man beim Eintritt der Kinder in den Kindergarten sehr schnell merke, welche Kinder in einer Kita waren. Diese Kinder
seien in der Regel sehr selbständig, d.h. sie könnten sich selbst an-/ausziehen, selbst auf die Toilette gehen etc. Auch seien diese Kinder sich bereits gewisse Strukturen gewohnt. Sie könnten
eher im Kreis sitzen für 10-15 Minuten und der Lehrperson zuhören. Auch sprachlich merke man mehrsprachig aufwachsenden Kindern an, dass diese in einer Kita gefördert wurden.
Die Auswirkungen einer Kita-Betreuung auf die Entwicklung der Kinder wurde bereits mehrfach in verschiedenen Ländern erforscht, da man mittlerweile weiss, wie wichtig die ersten Lebensjahre für das gesamte weitere Leben sind. Die Schweiz hat allgemein betreffend der Frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung noch grosses Entwicklungspotenzial, verglichen mit anderen Ländern. Dies vor allem im Bereich der finanziellen Entlastung der Eltern und von individuellen Betreuungsangeboten (geeignete Öffnungszeiten, Nähe zum Wohnort usw.).
Folgendes zeigt die Forschung zur Auswirkung, bzw. positiven Effekten einer Kita-Betreuung für die kindliche Entwicklung:
- Kinder, die in einer Kita betreut wurden, zeigen später bessere Schulleistungen (v.a. in Sprache und Mathematik), höhere Bildungsabschlüsse, tiefere Klassenwiederholungsraten und eine bessere Gesundheit.
- V.a. Kinder, die schon früh familienergänzend betreut wurden und über mehrere Jahre ca. zwischen 2-3 Tagen in der Betreuung waren, zeigen sehr positive Entwicklungen während der späteren Schulzeit.
- Die positiven Effekte sind dann besonders sichtbar, wenn auch die Eltern zu Hause die Kinder gut unterstützen und ihnen eine Umgebung schaffen, die entwicklungsförderlich ist. Der Einfluss der Familie auf die Entwicklung der Kinder ist immer noch der grösste Einflussfaktor, unabhängig davon, ob das Kind auch noch in einer Kita betreut wird.
- Kinder, die familienergänzend betreut wurden, meistern den Übergang in die Schule erfolgreicher.
- Die Qualität der familienergänzenden Betreuung ist ausschlaggebend, wie positiv die Auswirkungen auf das Kind sind.
Die Forschenden stellen fest, dass der Fokus in der Frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung vor allem auf die Vereinbarkeit von Familie & Beruf, die Qualität der Angebote und die
Frühe Sprachförderung gelegt werden soll.
Auch small Foot AG setzt sich dafür ein, dass diese Erkenntnisse aus der Forschung in den Kitas umgesetzt werden können. Mit individuellen Angeboten für alle familiären Situationen versuchen wir, Familie und Beruf vereinbar zu machen. Die Qualität unserer Kitas wird regelmässig überprüft und weiterentwickelt. Auch auf die sprachliche Förderung im Alltag und eine ganzheitliche Förderung legen wir mit unserem Konzept viel Wert.
Zudem engagiert sich die Geschäftsleitung auch politisch bei KiQ (www.kiq.swiss), um die Rahmenbedingungen für die Familien in der Schweiz zu verbessern.
Quellen:
- Stamm, M. (2009). Frühkindliche Bildung in der Schweiz. Universität Fribourg.
- Balthasar, A. & Kaplan, C. (2019). Whitepaper zum Engagement in der frühen Kindheit: Fokus Kind.
- Foto: adobe stock
Bei Fragen oder Anregungen dürfen Sie gerne per Mail auf mich zukommen.
small Foot AG - Die Kinderkrippe / Pädagogische Leitung
Oktober 2021
Lea Catenazzi
Fachpsychologin für Kinder und Jugendliche FSP